Anleitung für ein Lebkuchen-Hexenhaus



Teig:

Zutaten:
- 8 Eier
- 500g Zucker
- 500g gemahlene Mandeln
- 2 Päckchen Backpulver
- 4 Päckchen Lebkuchengewürz
- 1Kg Mehl
Hilfsmittel:
- Mixer
- Rührschüssel
- Mehlsieb
- Wellholz
- Backbleche (am besten Teleskopbleche)
- Backpapier
- Rechteckiges Kuchengitter
- Messer (zum Teile Ausschneiden)
Anleitung:

Eier mit Zucker schaumig rühren. Mandeln und Lebkuchengewürz darunter mischen.
Backpulver unter das Mehl mischen, und alles zu einem festen Teig verkneten.
Vor dem Backen 1-2 Stunden kalt stellen.

Teig in 3 Teile teilen, wovon ein Stück etwas größer sein sollte als die anderen zwei. Dieses Stück gibt dann die Bodenplatte.
Die 3 Teigstücke so auswellen, dass sie jeweils genau auf ein Backblech passen.
Dann bei 180°C ca. 20 min backen.

Am besten zum Backen Backpapier verwenden, weil man so die Teigplatten einfacher vom Blech bekommt. Praktisch sind auch Teleskopbleche, weil man die einfach auseinander ziehen kann, und so nicht Gefahr läuft, dass die Lebkuchenplatte zerbricht.

Unbedingt die 3 Platten nacheinander backen, weil die Teile für das Hexenhaus SOFORT, nachdem das Blech aus dem Ofen genommen wurde, ausgeschnitten werden müssen! Wenn man zu langsam ist oder zu lange wartet, kann es passieren, dass der Teig sich nicht mehr schneiden lässt, sondern bricht. Falls ein Bauteil dennoch zerbrechen sollte, keine Panik! Wenn es nicht zu viele Bruchstücke sind, kann man das später mit Zuckerguss wieder zusammen kleben.

Schnittmuster für Blech 1:
(Bitte auf die Größe des Backbleches vergrößern!)


Schnittmuster für Blech 2:
(Bitte auf die Größe des Backbleches vergrößern!)


Zuerst feinere Formen, wie z.B. die Teile für den Tannenbaum ausschneiden, da hier die Bruchgefahr größer ist.

Die ausgeschnittenen Fenster werden halbiert und später als Fensterläden verwendet.
Die ausgeschnittene Türe wird ebenfalls verwendet.
Übrige Teile aufheben, bis das Haus zusammen geklebt ist, falls man ein Teil nachträglich noch mal anfertigen, oder etwas ausbessern muss.

Die Teile für den Kamin an den seitlichen Flächen so abschrägen, wie auf dem Bild rechts als Draufsicht (Blick von oben auf den Kamin) erkennbar. Bei den Hauswänden ist ein Abschrägen nicht notwendig, da die Seitenwände einfach zwischen die Giebelwände gestellt werden.

Die ausgeschnittenen Teile auf einem Kuchengitter eben lagern und gut auskühlen lassen.

Aufbau:

Zutaten:

- 1/2 Päckchen Puderzucker (a 250g)
- Zitronensaft

- Rote Gelatineblätter (Fensterscheiben)
Hilfsmittel:

- 1 Tasse
- 1 Teelöffel (zum Kleber anrühren)
- 1 Schaschlickspieß
- ein paar Zahnstocher
- 1 Messer
Anleitung:

Unbedingt die Lebkucken ganz abkühlen lassen!

Alle Teile werden mit einem Kleber aus Puderzucker und Zitronensaft verklebt.
Beim Anrühren des "Klebers" bitte beachten:
Man benötigt nur wenige Tropfen Zitronensaft und unglaubliche Mengen Puderzucker!
Zuerst ein wenig Zitronensaft in eine Tasse, dann so lange Puderzucker dazu bis eine sehr zähe Masse entsteht. Achtung, wenn der Kleber noch vom Löffel tropft ist es viel zu flüssig! Wenn es zu trocken ist, dann haftet der Kleber nicht mehr. In dem Fall nur einen oder 2 Tropfen Zitronensaft einrühren.
Ein guter Test ist es, einen Smartie an einer senkrechten Wand festzukleben. Rutscht es runter, ist der Kleber zu flüssig! Haftet es gar nicht, ist der Kleber zu trocken.
Wir benötigen etwa eine ganze Tasse voll mit Kleber.

Zuerst müssen die Wände vorbereitet werden. Als Fensterscheiben werden auf die Innenseite der Wände über die Fensteröffnungen Blätter aus roter Gelatine geklebt.
Nicht zu viel Kleber auftragen, damit nichts an der Seite herausdrückt.

Grundriss:
(Gesamtfläche entspricht einem Backblech)


Sind alle Fenster mit Scheiben versehen, werden die Wände auf die Bodenplatte geklebt. Am besten nacheinander die Wände auf die Bodenplatte stellen, und die Innenkante durch leichtes Ritzen mit einem Messer an der Bodenplatte anzeichnen. Dann mit dem Teelöffel eine ca. 1 cm starke Raupe Kleber an den Stellen auftragen wo die Wände hin sollen. Auf die Kanten, wo sich Seitenwände und Giebelwände berühren, ebenfalls Kleber auftragen. Mit jeweils einem schräg eingesteckten Zahnstocher sichern, dass die Teile nicht mehr auseinander fallen. Den Zahnstocher nicht zu weit oben platzieren, um beim Aufsetzen des Daches nicht damit in Konflikt kommen.

Das Dach wird dann auf die gleiche Art mit den Wänden verklebt, und jede Dachhälfte mit 2 Zahnstochern gesichert. Am Dachfirst sollte eine V-förmige Rinne entstehen, in die später die Kokoskugeln geklebt werden. Die Spitze des V kann man aber schon mal mit etwas Kleber füllen, damit die Dachhälften besser zusammen halten und der Spalt in der Mitte versiegelt ist.
Sind die Dachteile zu dünn oder zu weich, kann es passieren, dass das Dach etwas durchhängt. Wenn es nicht zu viel ist sieht das richtig authentisch aus. Wenn es aber zuviel ist, kann man auch in der Mitte des Hauses eine Lebkuchen-Stütze (oder aufeinander gestapelte mit einander verklebte Domino-Steine, o.ä.) einbauen (sieht man später nicht).

    Dann wird noch der Kamin auf das Dach geklebt und ebenfalls mit einem Zahnstocher gesichert. Jetzt noch die Türe so auf die Grundplatte kleben, dass sie einen Spalt offen steht. Wenn man eine Hexenfigur hat, kann man auch die Hexe so platzieren, dass sie gerade den Kopf aus der Türe heraus streckt.

Und zu guter Letzt wird noch die Tanne aus den 4 ausgeschnittenen Teilen zusammengesetzt auf die Grundplatte geklebt.

Jetzt sollte das Häuschen erst mal trocknen, damit die Klebestellen gut halten. Am besten über Nacht stehen lassen!

Die Zahnstocher erst am nächsten Tag entfernen. Wenn man sie zuerst dreht und erst dann zieht, geht es ganz leicht.

Verzierung:

Zutaten:

- 2 1/2 Päckchen Puderzucker (a 250g)
- Zitronensaft

- Ganze geschälte Mandeln
- Walnüsse geschält
- Haselnüsse
- Rumkugeln
- Weiße Kokoskugeln (wie Rumkugeln)
- Pro Schneemann 2 Ferrero Raffaello
- Eszet Schnitten (dünne Schokoladenplatten)
- Geleeherzen und Sterne
- Bunte Schokolinsen (Smarties)
- Schokoplättchen rund 1cm Durchmesser
  (mit buntem Zucker bestreut)
- Schokoplättchen rund 2-3cm Durchmesser
  (mit buntem Zucker bestreut)
- Puffreis-Schokolade
- Salzstengel
- Lakritze (wer es mag)
- und sonstige Süßigkeiten, je nach Geschmack

Hilfsmittel:

- 1 Tasse
- 1 Teelöffel (zum Kleber anrühren)
- 1 Schaschlickspieß
- ein paar Zahnstocher
- 1 Messer
- 1 Kuchenpinsel
Anleitung:

Nicht zu viel Kleber auf einmal anmachen, weil unter Umständen sehr lange an den Verzierungen gearbeitet wird, und der Kleber dann langsam eintrocknet. Immer wieder mal eine halbe Tasse anrühren genügt völlig.

Man beginnt am besten damit die Wände und die Kaminwände zu bekleben.
Zuerst die Fensterläden ankleben, dann die Fenstersimse so mit Zuckerguss einstreichen, dass es aussieht wie wenn Schnee darauf liegt. Auf die Fensterscheiben werden noch Fensterkreuze aus Salzstengel geklebt.
Die Wände werden völlig mit Süßigkeiten und Nüssen beklebt bis praktisch kein freier Fleck mehr zu sehen ist. Dicke Teile wie Geleeherzen und Puffreis-Schokolade einfach mit dem Messer so teilen, dass sie nur noch halbe Dicke haben.

Damit es schön winterlich aussieht wird die gesamte Grundplatte mit Zuckerguss eingestrichen. Hierzu sollte man den Zuckerguss etwas flüssiger machen, damit man ihn besser mit dem Pinsel verteilen kann. In den noch feuchten Zuckerguss können gleich die Schokoplättchen rund (2-3cm Durchmesser) als Gartenweg eingelegt werden.
Nicht vergessen den Zuckerguss zum Kleben wieder etwas einzudicken!

Dann werden die Schnittkanten der Tanne und die obere Kante des Kamins mit einer dicken Schicht "Schnee" aus Zuckerguss belegt.

An einer Seite des Hauses wird noch ein Stapel Brennholz aus halbierten oder gedrittelten Salzstengeln aufgeschichtet. Man kann den Stapel mit Zahnstochern sichern, bis der Kleber fest ist.
Wenn der Holzstapel dann noch ein paar senkrechte Stützen aus Salzstengeln erhält sieht das richtig authentisch aus. Bitte hier nicht mit Kleber sparen, damit der Holzstapel nicht auseinander fällt, wenn man später die Zahnstocher entfernt.

Das Dach kann man auf verschiedene Arten belegen. Bunt, unsymmetrisch, chaotisch oder realistisch. Auf jeden Fall süß! Sehr schön sieht es aus, wenn man das Dach nur mit den Schokoplättchen rund (1cm Durchmesser) beklebt, das sieht dann aus wie eine Dachdeckung mit Biberschwänzen. Allerdings ist es auch viel Arbeit.
Den Dachfirst kann man aus den weißen Kokoskugeln machen. Dazu füllt man den Spalt am First mit Salzstangen und Zuckerguss so auf, bis man eine fast ebene Fläche erhält. Dann werden die Kokoskugeln in der Mitte durchgeschnitten, und mit der ebenen Fläche nebeneinander auf den First geklebt. Statt der Kugeln kann man aber auch mit Zucker überzogene Lakritzstangen verwenden.

    Die Kanten (Giebel und da wo normal die Dachrinne liegt) werden mit einer dicken Schneeschicht verziert, die nach unten Eiszapfen ausbildet.

Eiszapfen kann man ebenfalls aus Zuckerguss herstellen. Dazu wird einfach eine dicke Raupe Kleber an der Dachkante aufgebracht und daraus mit dem Schaschlickspieß ein "Eiszapfen" nach unten gezogen. Der Kleber muss dazu so zäh sein, dass er nicht mehr von alleine fließt, weil er sonst nicht so schnell mit fließen aufhört und einfach wegtropft. Also nicht fließen lassen, sondern ziehen! Wenn ein Eiszapfen zu klein ist, einfach fest werden lassen, und noch mal einen drauf setzen. Das sieht dann total natürlich aus, weil die richtigen Eiszapfen auch oft aus mehreren Schichten bestehen.


Der Zuckerguss auf dem Bild ist eindeutig zu flüssig!

Jetzt noch aus 2 Kugeln Raffaello und einer Kokoskugel als Kopf einen Schneemann bauen. Aus einer Eszet-Schnitte wird mit dem Messer eine runde Platte ausgeschnitten (Eckig ritzen, brechen und die Ecken mit dem Messer rund schaben), die etwa 5 mm größer im Durchmesser sein sollte als eine Rumkugel. Zusammen mit einer halbierten Rumkugel gibt das eine prima Melone für den Schneemann. Von einem roten Smartie wird etwa ¼ abgeschnitten, was die Nase für den Schneemann ergibt. Für die Augen werden 2 kleine Schokosplitter angeklebt, und ein seitlich angeklebter halber Salzstengel ergibt einen prima Besen. Mit Schokosplittern kann man auch noch Knöpfe auf den Bauch des Schneemannes machen.
Jetzt werden die Gehwege noch mit senkrecht aufgeklebten Smarties, als Rabattplatten seitlich abgegrenzt.

Mit einem Gartenzaun ist der Hausbau dann auch abgeschlossen.
Einen Gartenzaun kann man z.B. aus Zuckerherzen, Gelee-Formen oder auch aus Salzstengeln herstellen. Mit Salzstengeln kann man je nach Wunsch z.B. einen Scherenzaun oder auch einen einfachen Lattenzaun herstellen. Dazu am besten wie bei einem richtigen Zaun auch die Zaunelemente vorfertigen, und dann als ganzes Aufkleben. Man sollte allerdings den Aufwand eines solchen Zaunes nicht unterschätzen!
      
Ansicht von hinten


Und wer das richtige Märchenhaus haben will, platziert auch noch Figuren (schwer zu bekommen) der Hexe und von Hänsel und Gretel im Garten, und setzt eine schwarze Katze auf den Dachfirst.

Ansicht von vorne


Die Figuren gibt es manchmal im Handel als Plastikfiguren (was günstig ist, aber nicht essbar) oder als Marzipanfiguren (relativ teuer, dafür essbar). Wer künstlerisch begabt ist und viel Zeit hat kann natürlich auch aus eingefärbter Marzipanmasse selber solche Figuren erstellen....

Zum Schluss noch eine Bitte:
Bitte mir von dem Werk ein paar Bilder schicken!

Viel Spaß beim Bauen
Gerold Eggers